Die Bundesbank will sich ab Mai an konkreten Experimenten zum Einsatz von Kryptotechnik bei Finanztransaktionen beteiligen. Dabei werde in Tests mit Marktteilnehmern auch echtes Zentralbankgeld eingesetzt, kündigte Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz am Mittwoch in einer Rede an. „Wir versprechen uns davon wichtige Einblicke in den Nutzen, die Vorteile und die Implikationen von alternativen Technologien im Zahlungsverkehr“, sagte Balz.
Die Bundesbank hat eine Schnittstelle zwischen der sogenannten Distributed-Ledger-Technologie (DLT), auch als Blockchain bezeichnet, auf die etwa Krypto-Anlagen zurückgreifen, und dem bestehenden Target-Zahlungssystem der Euro-Notenbanken erarbeitet.
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Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte unlängst angekündigt, die Nutzung von Krypto-Technologien bei der Verrechnung von großen Finanztransaktionen der Banken zu prüfen. Damit reagieren die Währungshüter auch auf Erwartungen im Finanzmarkt. So gehen laut EZB Banken davon aus, dass die DLT-Technologie in den nächsten fünf bis zehn Jahren bei Großbetragszahlungen erhebliche Verbreitung finden wird. Neben der Brückenlösung der Bundesbank, haben auch Italiens Notenbank und die Notenbank Frankreichs Verfahren zur Weiterentwicklung des Zahlungsverkehrs erarbeitet. Die EZB hatte im Dezember einen Aufruf gestartet, um Banken für eine Teilnahme an Tests der drei Lösungen im laufenden Jahr zu gewinnen.
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EU vereinbart schärfere Krypto-Kontrollen
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Unterdessen haben die Mitgliedstaaten der EU und die Europäische Kommission am Mittwoch eine vorläufige Vereinbarung getroffen, nach der Unternehmen, die Dienstleistungen für Krypto-Anlagen anbieten, Transaktionen im Wert von mehr als 1000 Euro schärfer kontrollieren müssen. Zudem sollen weitere Maßnahmen zur Verringerung von Risiken im Zusammenhang mit Transaktionen mit selbst gehosteten Wallets getroffen werden. Dadurch werde sichergestellt, dass Kriminelle und Terroristen keinen Raum mehr hätten, auf diesem Weg Geld zu waschen, sagte der belgische Finanzminister Vincent Van Peteghem in einer Erklärung. Belgien hat aktuell die EU-Präsidentschaft inne.
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Das Abkommen ist Teil eines größeren Pakets, das das Finanzsystem der EU vor Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung schützen soll. Bevor die neuen Regeln in Kraft treten, müssen sie noch vom Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten offiziell genehmigt werden.
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Die Verordnung wird auch die Luxusgüterindustrie umfassen. Händler von Edelmetallen und -steinen, Schmuck, Luxusfahrzeugen und Kunstwerken müssen künftig Kundentransaktionen stärker kontrollieren und verdächtige Transaktionen melden. Professionelle Fußballvereine und -vermittler können jedoch von den Mitgliedstaaten von der Liste gestrichen werden, wenn sie ein geringes Risiko darstellen.
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